Mit dem  Ersten Weltkrieg waren die USA zur führenden Weltwirtschaftsmacht aufgestiegen. Deren Wirtschaft erlebte eine lange Hochkonjunktur, in der besonders die Auto-, Elektro- und Chemieindustrie expandierten. Der Dow Jones hatte eine Hausse , die ihn auf 331 Punkte trieb und so sprach man von einer „eternal prosperity“ – einem ewigen Wohlstand. Durch diese Euphorie angetrieben, entstand eine riesige Investitionswelle bei der  nicht nur Großanleger, sondern auch zahlreiche Kleinanleger in Aktien anlegten. Das Problem hierbei war, dass diese bei zahlreichen Anlegern durch von den Banken vergeben Krediten finanziert wurden und sie lediglich auf den Gewinn spekulierten.

Im Dezember 1928 gaben die Börsenkurse zum ersten Mal nach. Jedoch sahen die meisten Anleger noch kein Grund zur Besorgnis. Die US-Notenbank wurde unruhig und traf die Entscheidung die Zinsen auf langfristige Kredite zu erhöhen, um den Kauf von Aktien auf Spekulationsbasis zu unterbinden. In der herrschenden Euphorie wechselten die Anleger aber einfach zu kurzfristigen Darlehen, die Spekulationsblase wuchs stätig weiter. Am 3. September 1929 erreichte der Dow Jones schließlich einen Rekordhöchststand von 381 Punkten. Es gab Warnungen im Vorfeld (z. B. von Roger Babson) über das Ende dieser Entwicklungen, die jedoch als Schwarzmalerei abgetan wurden. Doch es kam anders. Bis zum 19. Oktober 1929 verlor der Dow Jones über 15 Prozent seines Wertes. Durch Stützungskäufe versuchten Banken und Investmentgesellschaften ihn zu stabilisieren, doch der große Absturz sollte rasch am Donnerstag dem 24.10.1929 folgen und damit den Beginn der Weltwirtschaftskrise einläuten.  Der Name „Schwarzer Freitag“ wird häufig damit begründet, dass die Nachricht vom Crash in Amerika durch die Zeitverschiebung, erst nach der Schließung der Börsen in Europa eingetroffen sei und so erst am nächsten Tag zu Panik am Aktienmarkt geführt habe.